„Kunst im öffentlichen Raum – was ist ihr Wert für das Gemeinwesen“, so betitelte der SPD-Ortsverein das sehr gut besuchte „öffentliche Gespräch“ im Ruiter Bürgerhaus Ende April. Wie Moderator Thomas Hüsson-Berenz erläuterte, sollte dieses Gespräch die zusammenbringen, die Kunst machen, dann die, die sie erklären und vermitteln sollen, und schließlich die Bürgerschaft, die das, was sie zu sehen bekommt, gut findet oder ablehnt.
So beantworteten Bildhauer Uli Gsell und der Bildende Künstler und Designer Tobias Ruppert die simpel erscheinende Frage, warum sie Künstler sind, was sie bewegt, aber auch was sie bewegen. Werner Meyer, seines Zeichens Direktor der Kunsthalle Göppingen, sprach sich zur allgemein besseren Vermittlung dafür aus, ausgestellte Werke mit Hinweisen zu Titel, Künstler und Stichworten zum Werk zu versehen. Allerdings sollten keinesfalls Interpretationen angebracht werden, denn die sollen dem Betrachter überlassen bleiben. Unterschiedliche Äußerungen aus dem Publikum gab es zu „Gedanken 1981“ von Susanne Knorr, einer Skulptur, die, seitdem sie in der Grünen Mitte Ruits neu platziert wurde, eine kontroverse Debatte auslöste.
Als gesichert konnte festgehalten werden, dass in Kunstfragen niemand die Deutungshoheit für sich allein beanspruchen kann. Erfreulich war der hohe Zuspruch, den das Thema des Abends fand.