(Ostfildern, den 31. Juli 2012) – Auf Einladung des SPD-Ortsvereins Ostfildern besuchte der Politische Staatssekretär im Kultusministerium, Dr. Frank Mentrup MdL, am vergangenen Dienstag das Schulzentrum in Ostfildern-Nellingen. Zum Auftakt führte ihn Fachbereichsleiterin Susanne Aschenbrandt, begleitet von Oberbürgermeister Christof Bolay sowie Thomas Hüsson-Berenz und Werner Schmidt vom SPD-Ortsverein, durch das Kubino.
Die von den Kindern und Jugendlichen zu diesem Zeitpunkt gut besuchte städtische Bibliothek, die Kantine und die Räume der schulischen Sozialarbeit machten die Bedeutung des Kubino („Kultur und Bildung in Ostfildern“) für das Schulzentrum in Ostfildern-Nellingen sehr anschaulich. In der Aula der beiden Gymnasien trug Mentrup vor den Schulleitungen, Lehrern und Elternvertretern die Leitgedanken vor, warum die Gemeinschaftsschule als weitere Schulart in das Schulgesetz aufgenommen wurde. Es gehe nicht einfach darum, ein dreigliedriges Schulsystem durch ein zweigliedriges Schulsystem abzulösen. Schließlich sei es ja derzeit schon so, dass das dreigliedrige System und die Gemeinschaftsschule nebeneinander bestünden. Wichtig war es ihm, den Zuhörern zu beschreiben, dass nicht nur quasi das Schild an der Schule ausgetauscht werde, sondern die Gemeinschaftsschule gerade aus den Unterschiedlichkeiten der Schüler ihr Profil und ihre Stärke schöpfen könne. Zur Entwicklung der Gemeinschaftsschule sollten Schulen und Schulträger ihre je eigenen lokalen Bedingungen beachten und ihr eigenes Tempo gehen. Wie verschieden die Gestaltung des neuen Schulmodells aussehen könne, zeigten die Beispiele der „Starterschulen“, deren Modell zur Orientierung helfen könne. Zum Hintergrund: In Baden-Württemberg genehmigte die Landesregierung vor wenigen Tagen nach einem landesweiten Bewerbungsverfahren zum Schuljahr 2012/13 an 42 Städten die ersten Gemeinschaftsschulen. Das Konzept sieht (unter dem Einschluss inklusiver Beschulung) Lernorte vor, deren Entwicklung unter Berücksichtigung der jeweils gebotenen Möglichkeiten von den Schulen selbst bestimmt werden soll. Die Gemeinschaftsschule umfasst die Klassen 5-10, gegebenenfalls auch 1-4 und 11-13, und ermöglicht somit Hauptschulabschluss, Realschulabschluss sowie Abitur. Im Endausbau sollen Lehrkräfte aller Schularten an der Gemeinschaftsschule unterrichten und dort prinzipiell in allen Lerngruppen eingesetzt werden können.